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Hochfellnhaus


Hochfellnhaus

Beschreibung der Hütte

Zuletzt aktualisiert: 19.02.2023, 19:35 Uhr

Kurzbeschreibung:
Hochfellnhaus - das traditionelle Gipfelhaus am Hochfelln. Seit fast 150 Jahren gibt es das Haus und es hat all die Jahre seine vielen Gäste bestens verpflegt und bei Bedarf auch untergebracht. Im Hintergrund wird es von der Taborkapelle (links) und dem Gipfelkreuz (rechts) flankiert. In unmittelbarer Nähe liegt die Bergstation der Hochfellnbahn, die erst etwa 70 Jahre später hinzukam. Sie bringt zwar sehr viele Menschen zum Gipfel, die aber kaum noch eine Unterkunft brauchen. Sie fahren alle nach kurzem Aufenthalt, eventuell nach einem Rundgang um den Gipfel, wieder ins Tal. Wenn es gut geht, kehren sie auch ein. Speisen und Getränke gibt es in Selbstbedienung. Im Bild: Blick von der etwas erhöhten Musikbühne über die Biertische zum Haupteingang (Erstbesuch: Juli 2012; aktualisiert; Februar 2023)
Gebirge, Berg, Lage, Tal
Chiemgauer Alpen, Untergruppe Hochfelln/Hochgern; das Haus steht direkt am Gipfel des Hochfelln, Talorte sind Siegsdorf, Bergen und Ruhpolding.
Hüttentyp, Höhe, Öffentl. Zufahrt
Das Hochfellnhaus ist ein Berggasthof, angeblich der höchstgelegene im Chiemgau, er liegt auf einer Höhe von 1670 m (an der Hütte angeschrieben stehen 1674 m), eine öffentliche Zufahrt ist natürlich nicht möglich. Adresse: Wasserwandlsteig, D-83344 Bergen. Koordinaten: N = 47.762374, E = 12.559866; Geographische Daten: N = 47°45'44.5'', E = 12°33'35.5''; UTM-Daten: Z = 33T, E = 317144, N = 5292775; Gauß-Krüger: R-E = 4542077.870, H-N = 5291716.125. Die Hütte bzw. der Gipfel des Hochfelln sind auf mehreren Wegen zu erreichen. Wichtigste Route ist im Endanstieg die Ostseite aus dem Bründlingkessel. Sie verläuft in mehreren großen Serpentinen vorbei an der Tröpfelwand, an der Wasserwand und geht über den Strohnschneidgrat hinein in die Südwand des Hochfelln und zum Gipfel. Unterhalb des Bründlingkessels ist der einfachste Anmarschweg wohl von der ab der Steinbergalm. Andere Routen gehen weiter nördlich ab Bergenlos vorbei am Scheichenberg oder auf dem Hochfellnweg über die Gleichenbergalm. In die Südflanke münden dann auch Routen ab Eschelmoos, über die Nesslauer Alm und über die Thoraualm ein. Die letzten Meter führen in jedem Fall von Süden auf den Gipfel. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass der Europäische Fernwanderweg E4 (Maximilianweg) von Bergen kommend über den Gipfel weiter nach Eschlmoos verläuft.
Parken:
Auf den Gipfel dieses Berges führt keine öffentliche Straße. Deshalb werden dort oben auch keine Fahrzeuge sein, die einen Parkplatz bräuchten.
ÖPNV:
Ein öffentlicher Bus fährt ebenfalls nicht auf den Gipfel des Hochfelln, aber eine Seilbahn. Die kann allemal als öffentliches Verkehrsmittel ansehen.
Barrierefreiheit:
Die wichtigsten Teile des Hochfellnhauses sind barrierefrei.
Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Gastronomie
(ohne Gewähr; es wird dringend empfohlen, Öffnungszeiten bzw. Bewirtschaftung vor der Wanderung aktuell zu erkunden)
Hüttentelefon: +49 8662 8233 (Hüttentelefon); eMail: hochfellnhaus@hochfelln.de Die angegebene Homepage ist arg umständlich zu nutzen. Details zur Hütte sucht man sich am besten anderweitig zusammen; Internet: www.hochfellnhaus.de
Das Hochfellnhaus hat im Prinzip ganzjährig geöffnet, üblicherweise von 10:00 bis 16:00 Uhr. Ruhetag gibt es keinen. Allerdings sind im November Betriebsferien und in der Wintersaison ist nur von Freitag bis Sonntag geöffnet. Hinzu kommt, dass bei arg schlechtem Wetter auch geschlossen ist. Angeboten werden die üblichen Speisen und Getränke, abzuholen in Selbstbedienung. Bei schlechtem Wetter kann die große Gaststube genutzt werden, ansonsten stet der groß Biergarten vor dem Haus zur Verfügung. Im Gegensatz zu früher sind Übernachtungen nicht mehr möglich.
Gebäude/Umgebung, Almwirtschaftl. Nutzung
Das mehrstöckige, massiv gebaute Haus weist einen großen Anbau als Gaststube auf. Es liegt zwar auf dem Gipfel des Hochfellns, aber trotzdem windgeschützt hinter einem großen Felsen. Nach Osten schließt sich ein schöner Biergarten mit Kindertrampolin und eine kleine Musik-Bühne an. Besonders spannend liest sich die Geschichte zum Bau des Hauses (siehe Homepage). Namhafte Personen aus dem Chiemgau hatten vor über 140 Jahren einen Verein zur Förderung des Tourismus gegründet, der das Vorhaben durchführte. Richtige Heerscharen an zwei- und vierbeinigen Trägen mussten es gewesen sein, die das Material in einem zweitägigen Marsch auf den Gipfel brachten. Dazu war es nötig, den "Stockreiter-Kaser" (heutige Bründlingalm) als "Basislager" zu nutzen. Tiere und Menschen brauchten bei diesem Vorhaben Verpflegung und eine Möglichkeit zur Übernachtung. Diese Funktion als Zwischenstation kann man heute noch erahnen. Die Taborkirche ging später an die katholische Kirche über.
Das Haus wird ausschließlich gastronomisch genutzt.
Anmerkungen
Bei allem Wohlwollen: das Hochfellnhaus habe ich etwas anders erwartet. Essen und Trinken sind gut, es gibt auch zahlreiche Aktivitäten von der Bergmesse bis zum Jodelkurs. Umgebung und Flair sind aber dennoch nicht das, was Hütten in vergleichbarer Lage auszeichnet. Zugegeben: die Seilbahn bringt ein sehr heterogenes Publikum auf den Berg; nicht alle Besucher sind Bergfreunde. Einige wissen die Einrichtung und die Umgebung nicht zu schätzen und verbreiten daher Distanz und Langeweile. So wollte z.B. ein einsamer Ziehharmonikaspieler zur Unterhaltung der Gäste beitragen, tat dies aber in der Gaststube, in der niemand anwesend war: es nahm keiner Notiz davon. Ich denke man muss das in der Entwicklung insgesamt sehen. Das Hochfellnhaus mit seiner benachbarten Taborkapelle zählen mit Sicherheit zu den ersten Gebäuden, die überhaupt auf den hohen Gipfeln der Chiemgauer Alpen errichtet worden sind. Das geschah um 1890. Das Haus aber seit etwa 100 Jahren in Privatbesitz. Es war damals der Anfang des Tourismus in den Bergen. Selbstverständlich mussten die Menschen damals zu Fuß gehen, andere Möglichkeiten gab es nicht. Dann war ein jeder heilfroh, wenn er oben eine gute Verpflegung bekam und übernachten konnte. Rauf und runter an einem Tag schafften nur die wenigsten. Die Seilbahn, die dann 70 Jahre später kam, schaffte zwar viele Menschen auf den Gipfel, übernachten mussten sie aber nicht mehr. Damit begann die Veränderung, es war nicht mehr das besondere, hart erkämpfte Wander- und Gipfelerlebnis. Es geht oft nur noch um einen kurzen Rundgang mit Aussicht und dann die Einkehr.

Wanderungen zur Hütte

Hochfelln
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Almentour Bründling
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Benachbarte Hütten

Steinbergalm
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Oeder-Kaser (Hochfelln)
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Bründlingalm
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Bachschmied-Kaser
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Gleichenbergalm
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Hocherbalm
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